• Altern ist Reisen
  • Ignoranz
  • In Gedanken
  • Nimm diese Karte
  • Schabernack
  • Sieben Meere
  • Skyline von Hamburg
  • Stay anyway
  • St.-Georg-Jam
  • Verlegene Lage


  • Altern ist Reisen


    Gegenwind,und noch sind wir nicht alt.
    Auf dem Weg zu viel Schneematsch, kein Klee. Ist es
    kalt, mein Kind, aber bald kommt der Winter nicht
    mehr hierher, denn schon sandt Frühling seine
    Boten voran.
    Bald darauf zieht
    Gewitter auf und rege legen sich
    schwarze Fliegen ins Licht, so wie
    ich. Leichter Reis mit angebranntem
    Eintopf. das ist keine Sache
    die mir diesen Abend verdirbt, denn man kann sich laben
    an Ton und Klang: Saug es auf, bis
    auf den letzten Ton, saug es auf, mit
    jeder Faser. Durch die Hautporen kriechen die
    kleinen feinen Vibrationen in dich hia
    nein. Lass es zu,
    ich und du, lass uns enden
    in Musik.

    Sie tanzten über
    Brücken, mit all der Hoffnung auf einen
    großen Ort mit roten Kartoffeln, Schritt für
    Schritt. Wie federleicht war dieser Weg!
    Es war keine Flucht, es war ein Aufa
    bruch in ein neues. schönes
    Dasein Und mit jeder Bewegung floss das
    Neue ein. Die ganze Reise war
    auf eine Weise Wunderbar:
    Die Wiese so grün wie daheim (daa
    heim,daheim,daheim)und derHimmel so grau bei Regen
    und so blau bei Sonnenschein.

    Das eine gegeben, ein
    ganzes Leben, kein Stück davon lass dir enta
    geh'n. Kein Stück davon lass dir
    entgeh’n, Sei nicht zu höflich, nimm
    dir noch einenNachschlag(Nachschlag)Greif ruhig zu,dann
    wird's ein schöner Tag. Greif ruhig zu, denn wenn nicht
    jetzt, dann wann?
    Eines Tages kommt die Zeit
    mit der Frage "bin ich bereit?"ich kann dann nur sagen:
    "Vielleicht." Dann steh ich da und
    bin dran,und ich war es schon immer mal, dann und
    wann. _ Das All- –lal –lal- -lala
    -laaal- -lalal- -lal-lal-lal- -lal- -lal- -lala
    -laaal- -lalal- -laal-altern _ ist immer
    dabei.

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  • Ignoranz


    Da draußen läuft 'n Mann herum, der hat gar keine Schuhe,
    der pöbelt und der schreit hier rum, der gibt gar keine Ruhe,
    der hat keine Kontrolle mehr, ist alkoholisiert.
    Ich stehe stumm am Fenster rum und wart' bis was passiert.

    Die Nachbarin, zwei Kinder, die ist nun oft zuhaus,
    die ist dreimal zu spät gekomm' da warf der Chef sie raus,
    ihr Macker, der ist abgehau'n, den sieht man gar nicht mehr,
    jetzt läuft sie bis zum Morgengrauen die Straße hin und her.

    Hast du das auch gehört? Oder nur gedacht?
    Hast du das auch gehört? Oder hast du's nur gedacht?
    Hast du das auch gehört? Oder nur gedacht?
    Hast du das auch gehört? Oder hast du's nur gedacht?

    Letztens musste ich U-Bahn fahren, der Benz wurde repariert
    da bettelt mich 'ne Alte an, als wenn sich das gehört.
    die redete 'n Kauderwelsch, das konnt' ich nicht versteh'n.
    "Hau ab," sag ich "Du Bettelpack, wir woll'n dich hier nicht sehn."

    Hast du das auch gehört? Oder nur gelacht?
    Hast du das auch gehört? Oder hast du's nur gedacht?
    Hast du das auch gehört? Oder nur gelacht?
    Hast du das auch gehört? Oder hast du's nur gedacht?

    Bei mir zuhause geht nicht viel, denn meine liebe Frau
    ist in beson'dren Umständen, ja, schwanger, ganz genau.
    Die will nicht so wie ich so will, da war ich halt im Puff,
    hab gar nicht drüber nachgedacht, wie jeder Mann im Suff.

    Hast du das auch gehört? Oder nur gelacht?
    Hast du das auch gehört? Oder hast du's nur gedacht?
    Hast du das auch gehört? Oder nur gedacht?

    Hast du das auch gehört? Oder hast du mitgemacht?

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  • In Gedanken


    Manchmal sind die Gedanken so leicht und schwer.
    Will, wenn das Glücklichsein mich beschleicht, noch mehr.

    Manchmal ist alles leicht, und schwer bedeutungsvoll.
    Dann ist meine Stärke ganz weich, samtig, und meine Liebe doll.
    Ich bin so sehr hier, nicht nur nah bei mir,
    auch fern, und bin es gern.

    Wir sind ein Licht, wir sind ein Klang,
    ich bin ein Ich und hör' uns an.

    „Wäre es anders," fragst du mich, "wär' ich nicht?"
    Nicht hier, nicht im Licht, nicht mit dir, nicht allein,
    nicht bei mir, ohne Schmerz, ohne Glück, ohne Sein,

    keine Traurigkeit und keine gute Zeit.
    Nicht mal das Vermissen würde ich vermissen.
    Und mir ist klar: alles wird immer sein, ist, und war.
    Und niemals möcht ich nicht gewesen sein.

    Was auch ist, es ist gut, was auch war, es tat gut,
    was auch wird, es wird gut, wo du auch gehst, es geht dir gut

    Was auch ist, es ist gut,
    was auch war, es tat gut
    was auch wird, es wird gut,
    was du auch machst, mach es gut

    was auch wird, es wird gut,
    was du auch machst, mach es gut.
    mach‘s gut

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  • Nimm diese Karte


    Im Geheimen zwischen Gebeinen
    liegt verborgen der große Schatz
    aus Generationen. Er wird sich lohnen
    und hierfür gibt es keinen Ersatz:

    Darum nimm diese Karte und pass gut auf sie auf,
    und lerne, sie zu lesen, denn da steht drauf
    denn da steht drauf:...

    Es naht die bebende Show des Lebens
    der großen Meister. Sie laden ein,
    den Sensationen beizuwohnen,
    aber nur hiermit kommst du rein:

    Darum nimm diese Karte und pass gut auf sie auf,
    und trau dich hinzugehen, denn da steht drauf
    denn da steht drauf:...

    Nur Lettern bleiben und darum schreiben
    sie diese Nachricht, sie kommt per Post.
    Nach all den Jahren sollst du’s erfahren
    und unaufhaltsam kommt die Glasnost:

    Darum nimm diese Karte und pass gut auf sie auf,
    versuche zu verstehenn, denn da steht drauf
    denn da steht drauf:...

    Wenn es so aussieht, das es uns fortzieht
    zur letzten Reise, dann ist’s kein Schein.
    Auch wenn man schnell war, ist’s unvorstellbar
    schön und berauschend am Ziel zu sein.

    Darum nimm diese Karte und pass gut auf sie auf,
    Vergiss nicht, sie zu entwerten denn da steht drauf
    denn da steht drauf:...

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  • Schabernack


    Der Regen fiel mir früher ein,
    mich regen auf: Allerlei.

    Tropfen die Tropfen aus Lichtergeschwader
    hinab auf die Straße,
    da seh’ ich kein anderes Ende
    als gegenüber die Wände,
    wo das Licht abprallt.

    Der schwebende Regen:
    strömen, von wegen,
    ich hab schon lang hier gelegen und
    tausendmal bloß drauf gewartet
    dass was nicht passiert.
    Und pausenlos trifft
    meine Erwartung ein,
    ey, das eskaliert.

    Niemals hätt ich gedacht,
    dass man doch so auch fast
    wie im Lotto gewinnen kann.
    Sieh dir doch an, wie das Wasser darunterfällt
    in den Schein der Straßenlaterne:
    ein Regenbogen
    aus Lichtern und Wogen
    hat sich verwoben
    ganz mit Wetter und Dunkelheit, ungelogen

    Würden viele Deppen
    aus ihren Verstecken
    hinter Flecken gelber Fensterecken,
    um sich mal zu wecken,
    statt fernzuseh’n in die Ferne spähen,
    hätten sie gesehen,

    dass draußen eine echte Welt
    etwas auf sich hält.

    Übermorgen schon klopft sie an deine Tür,
    ich hab‘s im Gespür
    und bin dafür,
    dass du trotz aller Kälte

    einfach öffnest und mitlachst,
    und dann ganz mit Schabernack aufwachst,

    den ganzen Schabernack mitmachst,

    den ganzen Schabernack,
    bis ans Ende der Welt.

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  • Sieben Meere


    Sieben Meere,all die sieben Meere fang ich ein
    all die sieben mehr, auf dass man sich bekehr‘
    …Nichts ist mir geblieben, sieben Meere fang ich ein,
    einsam werd ich sein
    Sieben Meere fang ich ein, auch du wirst dich vermehren sieben Meere und ein Weg dahin
    Alles voller Blumen, wie ein sterbender Fisch
    alles voller Blumen

    Sieben Meere fang ich ein, keiner soll der meine sein.
    Sieben Meere, auf dass sich niemand beschwere.
    Sieben Meere fang ich ein, sieben Gefangene soll’n es sein,
    Sieben, Sieben konnt ich nicht lieben.
    Sieben Meere fang ich ein, sieben Schwere soll’n es sein,
    Sieben Meere, auf dass man sich wehre.
    Sieben Meere fang ich ein,sieben Verzehrende soll‘n es sein,
    sieben Meere,und dann diese Leere.

    Alles voller Blumen Alles voller Blumen
    Alles voller Blumen wie ein sterbender Fisch
    Alles voller Blumen Alles voller Blumen
    Alles voller Blumen wie ein sterbender Fiiiii...

    ..isch! Sieben Meere sieben Meere sieben Meere fang ich ein Lügen solln es sein.
    Sieben Meere fang ich ein, sieben Meere kamen heim, sieben Meere, auf dass man sich nää… …äähe
    …re sieben Meere, sieben Meere, sieben Meere sieben meeehr… auf dass es anders wär

    (sieben) (sieben) sieben Meere fing ich ein,
    und keines ist geblieben,
    Sieben!Sieben! (sieben) sie fliegen!
    Sieben Meere sollten es sein
    (sieben) Meere soll’n es sein, sieben Meere,
    auf dass man sich vermehre.

    Sieben Meere.

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  • Skyline von Hamburg


    Aber das gefällt mir.
    Das sind die Akkorde,
    die in meinem Kopf Bilder malen
    vom Himmel in rosa und lila.

    Auch wenn draußen der
    Mond nicht scheint, die Zeit dazwischen wird
    ausgemalt mit rosa Wolken
    und lila Linien am Himmel,
    sie ziehen sich über die Skyline
    von Hamburg, bis in meine
    Gedanken, und noch viel weiter.

    Blieben sie doch,
    oh blieben sie doch.
    Blieben sie doch hier,
    ach blieben sie mir doch.
    Das Licht malt ein Bild,
    bald verwischt es sich.
    Die Farben leuchten so groß am Himmel,
    ach blieben sie doch für immer

    Blieben sie doch für immer,
    blieben sie doch für immer!
    Wenn dieser Moment die Ewigkeit ist,
    dann bleiben sie für immer,

    für immer, nur jetzt, in diesem Moment,
    für immer! Nur jetzt, in diesem Moment,
    für immer, für immer,
    für immer, in diesem Moment.

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  • Stay anyway


    Oi apricot, fasten your grip, tightly hold on to my silk,
    try hard not to let it slip, or I'm of the adhesive ilk
    that gets sticky on your lip

    Call out for me into the night - otherwise you will hear
    that my tremulous whisper is right here at your ear,
    somewhat haunting but quite (enchanting)

    lumber or tiptoe, but don't let me go,
    bestow or bereave, but don't let me leave
    or I'll have to stay anyway

    My impulse to protect you, if you won't show your fear
    is gonna deflect you - I'll need to give you some shelter
    I know, kinda helter-skelter

    lumber or tiptoe, but don't let me go,
    bestow or bereave, but don't let me leave
    or I'll have to stay anyway
    anyway

    give me the sparkling glance - 'cause averting your gaze
    leaves me unsightly gross and darkly ablaze,
    - a long time in advance

    lumber or tiptoe, but don't let me go,
    bestow or bereave, but don't let me leave
    Whisper or shout, but don´t let me out,
    Be lover or friend, but don´t let this end
    or I'll have to stay anyway
    or I'll have to stay anyway

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  • St.-Georg-Jam


    -Anna, die Erdnüsse, die sind voll muffig. Alles was Du da kaufst ist entweder schlecht oder muffig. Die dürfen doch so was gar nicht verkaufen, oder? Abgelaufene Ware? Und Teuer. Richtig teuer! Was hast du bezahlt dafür ?
    - Zwei.
    - Zwei Euro?
    - Zwei Euro, aber dafür war der Weg nicht so weit. Es war gleich um die Ecke, nur drei Schritte quasi. Und schon war ich da und hatte was ich suchte in zwei Sekunden schon gefunden.

    Ich mag es hier. Das ist echt ein schönes Viertel. Auch wenn im Eingang manchmal das kleine Mädchen sitzt, das sich umschaut wie ein Tier und sich einen Schuss setzt oder ein Crack-Kügelchen in der Pfeife ansteckt, Dann gehst du nur vorbei und sagst:- "Guten Tag". Und wenn sie freundlich ist grüßt sie Dich zurück. Draußen stehen Mädchen Nr. 2 und 3, die sind noch frei.

    ...Und die Sonne scheint!
    Es stinkt auch nicht so sehr. Denn es hat schon lange nicht geregnet und der Urin, der an der Hauswand klebt, ist fest-
    getrocknet und fast geruchsneutral.
    Buntes Obst und Gemüse, ein weites Meer, liegt vor dir aus-
    gebreitet, was brauchst Du mehr? Und dann nimmst du all die abgelaufenen Lebensmittel, die du brauchst, bezahlst irgend-
    einen Preis, gibst irgendein Geld und bekommst irgendwas wieder. Und meistens hat das alles nichts gemeinsam. Aber jedenfalls bist du hier niemals einsam! Gehts nach unten, drehst ganz kurz mal ein paar kleine Runden und bist gleich wieder In deinem Wohnzimmer, mit dem wunderbaren Blick auf den Hansaplatz. Nicht wahr, Georg? - Jo.
    Georg schaut raus und sieht den pariserisch angehauchten Brunnen. Er stellt sich vor, er sei in Frankreich. Dabei ist er in St.-Georg.

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  • Verlegene Lage


    Kann den Kopf nicht mehr bewegen,
    hab mich in deinem Arm verlegen,
    mich leider irgendwo bei dir verlegt,

    und das macht mich irgendwie verlegen,
    weil diese Lage eigentlich mir garnicht liegt.

    Hab mein Gefühl vergebens schon an dich vergeben,
    weiß ja, dass du es mir nicht wieder gibst.
    Hast du die Gabe, Gram mir zu vergeben?
    Ich wart bis es mich wieder, und Dich anders gibt,
    such lieber dort wo andere Liebe liegt

    kann den Kopf nicht mehr bewegen,
    hab mich in deinem Arm verlegen
    mich leider irgendwo bei dir verlegt.

    Ich weiß jemand der weise ist,
    möglicherweise nicht der Weisheit letzter Schluss,
    doch auf eine Weise weise,

    ganz gewiss

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